Auslegungskriterien
5.1.Mietengeometrie
Eine grundlegende Möglichkeit zur Verfahrenanpassung an gegebene Standortbedingungen ist durch die Wahl der Mietengeometrie möglich. Da jeder Funktionsbereich, d.h. ein Dom mit den zugehörigen Zuluftkanälen für sich arbeitet, kann die insgesamt abzuführende Wärmemenge über das Volumen pro Dombereich geregelt werden. Variiert wird dabei der Mietenquerschnitt. Die Abstände zwischen den Lüftungselementen bleiben aus ausführungstechnischen Gründen gleich. In der Regel ist bei der Trocknung von Holzhackgut eine 10m breite Miete günstig. In 4 werden Untersuchungen zum Einsatz des Verfahrens für Plantagenholz dargestellt.
5.2. Trockenzeit/Lagerfunktion
Die Trockenzeit hängt prinzipbedingt vor allem von den Materialeigenschaften ab. Dabei spielt verfahrensbedingt der Anfangswassergehalt eine Rolle, aber das biochemisch erschließbare Energiepotenzial stellt die entscheidende Größe dar. Erreicht man, wie für frisches Hackgut aus KUP typisch, maximale Trocknungstemperaturen von mehr als 60 °C, ist die Trocknung nach ca. 12 bis 14 Wochen abgeschlossen. Die Trockenzeit ist abhängig vom Anfangswassergehalt und der Jahreszeit. Die längeren Zeiten ergeben sich vor allem KUP-Material. Es weist den höchsten Wassergehalt auf und der Prozessstart liegt in der kalten Jahreszeit.
Nach der eigentlichen Trocknung kann das Material bis zur Verwendung ohne weitere Operationen 6 – 8 Monate belüftet und damit qualitätserhaltend gelagert werden.
5.3. Flächenbedarf
Wie bereits erkennbar, kann der Flächenbedarf für das Verfahren sehr genau für einen bestimmten Einsatzfall ermittelt werden. Als Richtwert können 0,8 bis 1m² /m³ Jahresdurchsatz angegeben werden, wenn die Trockenmieten in einer Höhe von 3m als Standardmaß bisheriger Anwendungen errichtet werden. Wegen der hohen me-chanischen Stabilität des Hackgutes kann die Mietenhöhe auf bis zu 12 m erweitert werden, was zu einer entsprechenden Reduzierung des Platzbedarfes führt.
5.4. Kosten
Die Verfahrenskosten werden aus bestimmten Gründen im Zusammenhang mit der Anpassung behandelt. Sie hängen stärker als bei jeder anderen Technologie von den konkreten Randbedingungen und den zu erreichenden Zielparametern ab. Als Richtwert für den reinen Mietenbetrieb können 4 – 7 €/t gerechnet werden. Speziell für das Verfahren und unter Berücksichtigung der verschiedensten Einsatzmöglich-keiten wurde eine umfangreiche betriebswirtschaftliche Kalkulationsgrundlage geschaffen, die eine genaue Kostenkalkulation ermöglicht.