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Anwendungstechnische Aspekte

4.1. Systemkomponenten Dom und Kanal
Beide Systemkomponenten sind im Standardtyp einfach herstellbare Schweißkonstruktionen aus Baustahl unter Verwendung preiswerter Halbzeuge wie Baustabstahl und Bewehrungsmatten. Ihre konstruktive Ausführung ist auf Robustheit und maschinellen Transport sowie Positionierung ausgelegt. Sie verfügen über hohe Standfestigkeit auch auf unbefestigten Flächen und können mehrfach wieder verwendet werden. Bei der Trocknung von Holzhackgut kann mit mindestens fünfmaliger Nutzung ohne Instandsetzung gerechnet werden.

 

Die Systemkomponenten sind großserientauglich und bei Beschädigung mit einfachen Mitteln instandsetzbar. Nach Nutzungsende werden sie als Eisenschrott entsorgt. Als Abluftrohre werden vorzugsweise KG-Rohre aus PVC eingesetzt, die eine lange Nutzungsdauer gewährleisten und die preisgünstigste Lösung darstellen. Da sie in die Dome nur eingesteckt sind, können sie auch nach Verschleiß der Dome weiter verwendet werden.


Alternativ können wie bereits angedeutet auch andere Materialien und Konstruktionsprinzipien eingesetzt werden. Dazu werden im Abschnitt 6 (Zugang zum Verfahren) Hinweise gegeben.

 

4.2. Errichtung und Abbau der Mieten.
Bei den Systemkomponenten ist bereits erkennbar, dass auf eine Praktikabilität be-sonderer Wert gelegt wurde. Dies gilt auch für die Ausführung, also den Mietenbau. Die weit verbreiteten Teleskoplader können durch ihre variable Reichweite alle aus-zuführenden Arbeitsschritte ohne zusätzliche Vorkehrungen ausführen. Bild 2 zeigt einen Teleskoplader mittlerer Größe beim Mietenaufsetzen. Ebenso sind alle ande-ren einschlägigen Maschinen einsetzbar. Auf Grund der hohen mechanischen Be-lastbarkeit von Holzhackgut kann auch auf das Material gefahren werden. Mieten-können bei größeren Höhen damit schichtweise errichtet werden.


Je nach Mietenbreite (Mietengeometrie) und technischer Ausführung ist die Schaufelgröße, vor allem hinsichtlich ihrer Breite, so zu wählen, dass sich der Mie-tenkörper durch wechselseitiges Schütten (rechts, links) komplett ausformen lässt. Der Aufbau von Trocknungsmieten erfordert die genaue Einhaltung von verschiede-nen Maßen wie Mietenbreite und -höhe sowie die Abstände zwischen Domen und Kanälen.

 

Da die Verfahrensentwicklung konsequent durch Feldversuche begleitet wurde, kann die unproblematische Ausführbarkeit des Mietenbaus garantiert werden. Ein guter Maschinenführer erlernt die notwendigen Arbeitsschritte in kurzer Zeit.

 

Bild 2: Aufbau einer einfachen Trockenmiete mit einem Teleskoplader

 

Der Abbau der Mieten erfolgt ebenfalls mit Maschinen. Die Komponenten werden dabei freigelegt und geborgen. Die Dome sind sichtbar, die Position der Zuluftkanäle ist bekannt.

 

Bild 3: Trockenmiete (semistationäre Ausführung) in Betrieb, max. 430m3

 

Bild 3 zeigt eine semistationäre Ausführung der Trockenmiete mit wiederverwendbaren Stützwänden. Eine solche Ausführung ist besonders widerstandfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Nach Abschluss der eigentlichen Trocknung kann das Hackgut noch längere Zeit lagern, wobei eine Mindestbelüftung aufrechterhalten bleibt. Dies wirkt einem Wachstum von Holzzerstörern entgegen. Die Trockenmasse des Hackgutes bleibt damit weitestgehend erhalten.